Bild von einer aufgeschnittenen Feige

Delikatesse seit der Antike: Die Feige

Ob frisch oder getrocknet, die Feige ist aus der mediterranen Küche nicht wegzudenken und findet sich heutzutage auch bei uns immer häufiger auf Märkten und im Supermarkt.

Die Geschmacksnoten variieren in den 50 Unterarten der Feige von aromatisch und honigsüß bis leicht herb und fruchtig. Der Ursprung der Frucht ist nicht genau bekannt. Vermutet wird, dass sie aus Kleinasien stammt. Es ist belegt, dass sie seit über 7000 Jahren im Mittelmeerraum angebaut wird. Aus anderen Quellen geht hervor, dass die Spur des Feigenbaumes bis in die Kreidezeit zurückreicht. Sie wäre somit eine der ältesten Nutzpflanzen der Welt.

 

Der Feigenbaum

Der bis zu 10 Meter hohe Feigenbaum gehört zur Familie der Maulbeergewächse. Die Farbpalette der Feige erstreckt sich, je nach Sorte, von einem saftigen Violett bis zu einem frischen Grün. Generell gilt: je dunkler die Schale, desto süßer die Frucht. Die essbare Schale ist sehr druckempfindlich und wird häufig nicht mit verzehrt, ist aber essbar.

Eine gute, qualitativ hochwertige Feige sollte sich bei einem sanften Druck weich und auf keinen Fall matschig anfühlen. Die Hochsaison für die Feige ist von Juli bis November. Im Mittelmeerraum wird sie in der Regel zwei Mal im Jahr geerntet. Feigen, die im Sommer und Herbst im Handel angeboten werden, stammen in unseren Breiten meistens aus Italien, Spanien und der Türkei. Feigen, die im Winter verkauft werden, kommen meistens aus Südamerika.

Frische Feigen sollten zum schnellen Verzehr gekauft werden, denn: Einmal geerntet, können sie nicht nachreifen und sollten höchstens drei Tage im Kühlschrank verweilen.

 

Für Körper und Seele

In der Antike galt die Feige nicht nur als Nahrungsmittel, sondern auch als Mittel der Wahl gegen verschiedene Krankheiten. Generell sind Feigen sehr nahrhaft und liefern viele Vitamine und Nährstoffe. Die kleine Power-Frucht besteht zu acht Zehntel aus Wasser und einem Prozent Proteine, sie liefert über fünf Prozent Ballaststoffe und Vitamin B1. Durch ihre natürliche, sanfte Süße und gerade einmal 10 kcal pro Frucht, stellt sie eine nahrhafte Alternative zu Süßigkeiten und eine gesunde Zwischenmahlzeit dar.

 

Frisch oder getrocknet?

Feigen werden hauptsächlich als frisches Obst weiterverwendet. In Desserts und Backwaren kommen vor allem getrockneten Feigen zum Einsatz. Doch Achtung: so kalorienarm die frische Frucht auch sein mag, in getrockneten Feigen liegt der Zuckergehalt bei 60 %! Industriell getrockneten Feigen wird leider Schwefel zugesetzt, wer das vermeiden möchte, sollte im gut sortierten Super- oder Biomarkt nach ungeschwefelten Früchten suchen. Getrocknet, halten Feigen sich mehrere Monate und werden das ganze Jahr über verkauft. Die getrocknete Feige ist nicht umsonst seit Jahrtausenden ein beliebtes Nahrungsmittel auf langen Reisen.

 

Vielseitiger Geschmacksallrounder

Feigen sind in der Küche vielseitig einsetzbar und harmonieren perfekt zu Käse, vor allem Frisch- oder Ziegenkäse. Des Weiteren komplettieren Feigen mediterrane Fisch- und Fleischgerichte, bereichern das Müsli und peppen Salate mit ihrer fruchtigen Note auf. Als Marmelade, Dip und Chutney geben die Früchte eine besondere Note und sind eine beliebte Zutat zur Dekoration von Desserts oder beim Braten und Kochen.  Mit ihrer feinen Süße passen sie außerdem zu Herzhaftem wie Gänsebraten und Rotkohl, Schinken-Carpaccio, Flammkuchen oder Ofen-Camembert. Die Feige ist ein kleiner Allrounder, was sich in einer Vielzahl von Rezepten niederschlägt.

 

Bild von drei Flammkuchen
Flammkuchen mit Salami und Feigen

Zutaten
• 1 Pckg. Flammkuchenteig aus dem Kühlregal
• 80 Gramm Pinienkerne
• 4 EL Honig
• Schmand 200 Gramm
• 100 Gramm würzige Salami
• 2 Rollen Ziegenfrischkäse
• 10 frische Feigen
• Jeweils etwas frischen Thymian und Rucola

Zubereitung
Die Pinienkerne in einer Pfanne gold-braun rösten. Schmand mit Honig vermengen, mit Salz und Pfeffer würzen. Mit dem Schmand-Honig-Gemisch den Flammkuchenteig bestreichen. Ziegenkäse in Scheiben schneiden und auf dem Schmand verteilen. Feigen vierteln und ebenfalls auf den Teig geben. Salamischeiben halbieren und zwischen den Feigen verteilen. Mit etwas Thymian bestreuen und bei etwa 200 Grad im Ofen ca. 25 Minuten backen. Den Rucola waschen und trockenschleudern. Nach Ende der Backzeit den Flammkuchen mit Pinienkernen und Rucola belegen.

Wir wünschen Guten Appetit!

 

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