Bild von einer weißen Küche mit Kücheninsel mit Stühlen

Ergonomie in der Küche

Ist in der Küche eigentlich alles im rechten Platz? Damit ist in diesem Fall nicht gemeint, dass Schubladen und Schränke perfekt aufgeräumt sind. Vielmehr geht es darum, ob die verschiedenen Arbeitsbereiche so angeordnet sind, dass es sich im Raum gut und angenehm arbeiten lässt. Das Stichwort dazu lautet Ergonomie. Es kommt aus dem Altgriechischen und ist ein zusammengesetzter Begriff: „ergon“ bedeutet Arbeit, „nomos“ lässt sich mit Regel übersetzen. Ergonomische Arbeitsplätze sind schon seit vielen Jahren ein Thema. Durch Corona (Homeoffice) rückte es erneut in den Fokus. Doch auch im rein privaten Umfeld, und da vor allem in der Küche, macht es Sinn, sich mit der Ergonomie zu befassen. Schließlich verbringt man mitunter viele Stunden pro Woche in der Küche. Deswegen sind nicht nur moderne Technik und tolle Optik gefragt. Es braucht einen Rahmen, der den körperlichen Bedürfnissen entspricht.

Bild von einer weißen Landhausküche
Wo ist was?

Wie schon angedeutet, ist eine sinnvolle und individuell geplante Anordnung von großer Bedeutung. Beispiel-Fragen sind: Welche Wege müssen zwischen Kühlschrank und Arbeitsplatte zurückgelegt werden? Wo befindet sich die Spüle? Dabei geht es immer darum, die verschiedenen und typischen Schritte möglichst gut (das heißt komfortabel) zu kombinieren. Dazu gehört auch die Überlegung, ob die Hauptnutzerin oder der Hauptnutzer ein großer Back-Fan ist. Daraus lässt sich nämlich unter anderem ableiten, ob ein autarker Backofen „auf Augenhöhe“ zu bevorzugen ist, oder ob auch eine Herdvariante ausreicht. Auch die Anzahl der Menschen, die regelmäßig (gemeinsam) die Küche nutzt, ist wichtig. Ein Paar, dass eine große Koch-Leidenschaft verbindet, braucht entsprechend Platz, um sich nicht gegenseitig andauernd zu stören, sondern vielmehr optimal zu ergänzen.

Bild von einer schwarzen, modernen Küche
Wie hoch sollte die Arbeitsfläche sein?

Eine Kernfrage, die bei jeder Küchenplanung schon früh geklärt werden sollte, ist die Höhe der Arbeitsfläche. Wird sie falsch berechnet, kann das langfristige und unangenehme Folgen haben. Denn ob zu hoch oder zu niedrig – die Nutzer nehmen bei der Küchenarbeit eine unnatürliche Haltung ein. Und das kann zu körperlichen Beschwerden führen. Als Faustregel kann man sich merken: Zwischen dem angewinkelten Ellenbogen und der Arbeitsplatte sollten 10 bis 20 Zentimetern liegen. Zu bedenken gilt: bei einer eingelassenen Spüle müssen die Hände zwangsläufig tiefer greifen. Beim Kochen dagegen sind Handgriffe einige Zentimeter höher, weil der Topf mit eingerechnet werden muss. Doch auch dafür lassen sich bei Bedarf Lösungen finden. Allerdings nehmen viele Küchenkäufer diese Unterschiede in Kauf.

 

Gibt es Sitzgelegenheiten?

Keine Frage: Manche Küchen sind schlicht zu klein, um Stühle oder Hocker dauerhaft zu integrieren. Ist jedoch ausreichend Platz vorhanden, sollte man unbedingt über diese Möglichkeit nachdenken. Sie schafft nicht nur mehr Gemütlichkeit und Kommunikation, sondern bietet auch die Gelegenheit, bei Tätigkeiten wie dem Schälen von Spargel oder Kartoffeln Platz zu nehmen. Eine angenehme Abwechslung zum Stehen an Herd oder Backofen.

 

Bildquelle: Inpura