Bild von verschiedenen Gewürzen

Stars aus dem Gewürzregal

In der Küche verfeinern sie so manches Gericht und runden den Geschmack erst richtig ab. Gewürze haben eine lange Tradition und viele dienten früher als pflanzliches Heilmittel. Entdecken Sie mit uns die geheimen Stars in Ihrem Gewürzregal.

 

Curry

Die beliebte Gewürzmischung hat ihren Ursprung in Indien. Das gemahlene Pulver besteht vor allem aus der Kombination von Pfeffer, Kurkuma, Kardamom, Koriander, Chili, Nelke, Ingwer, Zimt, Muskat und Kreuzkümmel. Je nach Rezept werden über 30 verschiedene Gewürze hinzugegeben. In Indien hütet so gut wie jede Familie ein streng geheimes eigenes Rezept, welches von Generation zu Generation weitergegeben wird. Egal ob vegetarische Gerichte oder Gerichte mit Fleisch, das Currypulver kann jedem Gericht den entsprechenden Kick geben.

 

Zimt

Zimt ist bekannt als typisches Weihnachtsgewürz und Dekoration. Das Gewürz stammt aus Asien und wird in Form der gerollten Zimtstange aus der Rinde des Zimtbaumes gewonnen. Im Handel steht der Kunde vor der Wahl zwischen der Zimtstange und dem Zimtpulver. Vor allem bei Diabetikern ist das asiatische Gewürz, aufgrund seiner Blutzuckersenkenden Wirkung sehr beliebt.
Durch den fein süßlichen Geschmack wird Zimt in Europa besonders in süßen Gerichten verwendet, in Indien, Afrika und dem Orient verleiht auch in Fleischgerichten.

 

Chili

Egal ob rot, grün, gelb-orange, schmal, breit, groß oder klein: Eine Chilischote ist vielseitig in ihrer Ausprägungsform und ihrem Schärfegrad. Im Handel wird Chili als frische oder eingelegte Schote, als getrocknete Flocken, als Pulver oder als Chiliöl verkauft. Viele Menschen bevorzugen das Gewürz aber nicht nur wegen seiner Schärfe. Chili wirkt durchblutungsfördernd und sorgt für Glücksgefühle, sogenannte Endorphine. Es stärkt zudem die Abwehrkräfte und das Immunsystem.

 

Cayennepfeffer

Der Name “Cayennepfeffer” ist irreführend, da es sich eigentlich um eine Chilli-Art handelt. Das Gewürz wird häufig in der spanischen, portugiesischen und indischen Küche verwendet und eignet sich aufgrund einer gewissen Schärfe perfekt für Suppen und Eintöpfe.

 

Salz

Salz ist für unseren Organismus essenziell. Das Mineral wird seit Jahrtausenden durch den Menschen abgebaut. Während es heutzutage überall erhältlich ist, handelte es sich früher um eine Kostbarkeit. Im Mittelalter war Salz so wertvoll wie Gold und würzte nicht nur eintönigen Haferbrei, sondern war auch das Mittel der Wahl zur Konservierung von Lebensmitteln. Heute gibt es eine riesige Vielfalt an Salzarten in verschiedenen Farben, manche werden traditionell hergestellt, andere industriell gefördert.

 

Kümmel

Die kleinen braunen Kümmelsamen können vielfältig verwendet werden und erinnern wegen ihrer Krümmung an kleine Bananen. Trotz ihrer Größe haben sie einen sehr intensiven Geschmack und sollten demnach vorsichtig dosiert werden. Kümmel ist besonders gut für die Verdauung, wirkt appetitanregend und hat die Eigenschaft Gerichte bekömmlicher zu machen.
Das Gewürz passt am besten zu Kartoffeln, Fleisch, beispielsweise zu Verfeinerung von Schweinebraten, zu Kohl- und Sauerkrautgerichten. Auch ein paar Brot- und Käses-Sorten verleiht Kümmel eine besondere Note.

 

Kreuzkümmel

Kreuzkümmel, oder auch Cumin genannt, wird häufig in der orientalischen und asiatischen Küche verwendet. Mit seinem frischen, leicht scharfen Aroma zählt es weltweit zu den beliebtesten Gewürzen und findet sich in Hummus und in Falafel wieder. Allerdings scheiden sich beim Geschmack die Geister, er wird entweder heiß geliebt oder tief gehasst. Wer ihn mag, wird merken, dass Kreuzkümmel nicht nur zu Gemüse, sondern auch gut zu Beilagen wie Reis, Bulgur, Couscous, Getreide und Brot passt.

 

Pfeffer

Die kleinen runden Beerenfrüchte stammen vom Pfefferstrauch und machten früher Kaufleute reich, die sprichwörtlichen „Pfeffersäcke“ gab es wirklich. Pfeffer gibt es heute in Schwarz, Rot, Grün, Weiß und gemischten Farben. Die Sorten unterscheiden sich nicht nur in der Farbe, sondern auch in ihrem Schärfegrad. Der grüne Pfeffer besitzt das mildeste Aroma, während der schwarze Pfeffer das schärfste Aroma aufweist. Mit Pfeffer lässt sich fast jedes Gericht würzen, klassisch ist die Kombination mit Salz. Mittlerweile werden sogar Süßspeisen mit einer feinen Prise feinsten Pfeffers gewürzt. Egal, wie man ihn verwendet: Am besten schmeckt Pfeffer frisch aus der Mühle.

 

Paprika

Paprika gibt es in verschiedenen Geschmacksrichtungen und Schärfegraden. Die bekannteste Variante ist edelsüß. Edelsüßes Paprikapulver hat ein fruchtiges Aroma, während in rosenscharfem Paprikapulver sehr der Samen verarbeitet werden und es somit schärfer ist. Es gilt: Je heller der Rotton, desto feuriger ist die Schärfe. Paprika verleiht nicht nur den verschiedensten Gerichten ein fruchtig-scharfes Grundaroma, sondern tut auch dem Blutkreislauf gut. Das Gewürz wird gerne in Eintöpfen, in der Pasta, in Aufstrichen, in Soßen und zum Marinieren von Gemüse und Fleisch verarbeitet. Für Gulasch ist es unersetzbar.

 

Vanille

Vanille ist bekannt für den süßlichen Geschmack und wird gerne für Kuchen, Eis und in sämtlichen anderen Desserts verwendet. Die lange schwarze Schotenfrucht wird aus der mexikanischen Kletterorchidee gewonnen. Besonders das schwarze Vanillemark wird gerne zum Kochen und Backen verwendet. Neben seinem besonderen Aroma, hat Vanille entzündungshemmende Eigenschaften und wirkt belebend. Da die echten Vanilleschoten sehr teuer sind, wird häufig auf industriell hergestelltes Vanillin zurückgegriffen.

 

Ingwer

Bei der Ingwerknolle handelt es sich um die Wurzel der Ingwerpflanze. Ingwer kann je nach Verwendungszweck als Scheibchen, Würfel, Abrieb oder Pulver hinzugefügt werden. Der fruchtige und scharfe Geschmack, der am ehesten dem Geschmack einer “scharfen Zitrone” gleicht, eignet sich vor allem für die asiatische Küche, in der es im getrockneten Zustand bereits in vielen Gewürzmischungen vorhanden ist. Aber auch Desserts, wie Obstsalate und Kuchen, lassen sich mit Ingwer verfeinern. Die Knolle gilt als beliebtes Heilmittel bei Erkältungen und Übelkeit.

 

Muskatnuss

Die Muskatnuss ist der dunkelbraune Samenkern der Muskatnussbaums. Der Kern hat einen leicht süß-scharfen Geschmack und kann fein und frisch gerieben am Besten ihr Aroma entfalten. Muskatnuss passt am besten zu Kartoffelgerichten, Pürees, Suppen, Aufläufen, Eintöpfen, Eiern, Kürbis, Möhren, Kohl und weißen Soßen. Generell kommt Muskat besonders gut in Gerichten zu Geltung, in denen Sahne, Milch oder anderen vegane Ersatzprodukte verwendet werden. Aber auch süße Gerichte, wie Apfelkuchen, Milchreis und Grießbrei können von dem Gewürz profitieren. Allerdings sollten Sei beim Würzen stets Vorsicht walten lassen: Eine Überdosierung kann zu Halluzinationen und Übelkeit führen.

 

Egal, für welches Gewürz Sie sich letztendlich entscheiden und was bei Ihnen im Gewürzregal steht: Wichtig ist, was Ihnen schmeckt. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen viel Spaß beim Experimentieren!

 

Bildquelle: Pexels