„Ich geh`mal schnell `ne Küche kaufen…“. Dieser Ausspruch dürfte eher selten zu hören sein. Schließlich ist die Anschaffung einer neuen Küche etwas ganz besonders – und nicht zuletzt auch eine große Investition. Und die will gut überlegt sein. Am besten ist es, wenn man sich von Profis informieren und beraten lässt. Doch schon vor dem Gang zum Küchenstudio gibt es verschiedene Punkte, hinter die angehende Küchen-Käuferinnen und -käufer auch selbst ein Häkchen setzen können. Das spart später Zeit und gibt ausreichend Raum, um ins Detail zu gehen.
Eine neue Küche ist so gut wie nie eine Spontanentscheidung – und sollte es auch nicht sein. In den allermeisten Fällen befassen sich Interessenten schon mehrere Monate, manchmal Jahre mit diesem Gedanken. Allerdings sind diese Pläne nicht immer sehr konkret. Häufig sind alte, vielleicht sogar defekte Elektrogeräte oder unansehnlich gewordene Fronten oder Arbeitsplatten der Grund für einen Wechsel. Die Küche ist eben in die Jahre gekommen! Doch war man mit der bisherigen Raumaufteilung eigentlich zufrieden? Sagt einem der damals gewählte Stil noch zu? Das alles sind wichtige Fragen, auf die es Antworten zu finden gilt. Genau dafür braucht es Zeit. Zum Beispiel, um erste Recherchen im Internet anzustellen: Was hat sich in den vergangenen Jahren auf dem Küchenmarkt getan? Wie sieht es mit neuen Designs und Farben aus? Und was für Technik ist inzwischen verfügbar?
Vor der endgültigen Bestellung ist keine Entscheidung in Stein gemeißelt. Trotzdem macht es Sinn, sich selbst (und später auch dem Berater-Team) eine grundsätzliche Richtung vorzugeben. Möchten wir eine U- oder L-Variante? Wie stark soll der angrenzende Wohnbereich mit eingebunden werden? Und stehen wir eher auf den romantischen Country-Look? Oder soll’s eine Design-Küche sein? Auch bei den Materialien und Farben lässt sich zumindest schon eine grobe Vorauswahl treffen. Das ist schon deshalb ratsam, weil es mitunter große Preisunterschiede gibt, etwa zwischen den verschiedenen Materialien von Küchenplatten.
Ein exaktes Aufmaß ist in diesem frühen Stadium natürlich nicht erforderlich. Die ungefähren Maße sollten schon vorliegen. Auf ihrer Grundlage lassen sich einfache Skizzen anfertigen. Dabei sollten die üblichen Arbeitsabläufe in der Küche eine wichtige Rolle spielen: Welche Geräte werden besonders häufig benutzt? Wie viel Stauraum braucht man für Besteck, Kochgeschirr und Co.? Auch spezielle Wünsche können in dieser Phase „eingebaut“ werden. Wer zum Beispiel schon lange von einem Einbau-Kaffeevollautomaten geträumt hat, sollte diesen frühzeitig in den Plänen markieren.
Auf einer kleinen Checkliste können die wichtigsten Punkte festgehalten werden. Das hilft sowohl beim ersten Brainstorming als auch später bei konkreten Entscheidungen. Neben Dingen wie den ungefähren Raummaßen oder die Zahl der Haushaltsmitglieder sollte auch das eingeplante Budget nicht fehlen.
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