Kaum ein Begriff hat eine ähnliche steile Karriere hingelegt wie die Nachhaltigkeit. Sie ist binnen weniger Jahre zu einem festen Bestandteil unseres Wortschatzes geworden – und das ist gut so! Nachhaltigkeit bedeutet im Kern, das Leben möglichst so zu führen, dass daraus keine Nachteile für künftige Generationen entstehen. „Nach-mir-die-Sintflut-Denken“ war noch nie sympathisch, heute ist es völlig untragbar. Diese positive Entwicklung spiegelt sich in nahezu allen Lebensbereichen wider. Im Beruf, der Mobilität – und auch im Wohnen. Dabei bietet gerade die Küche zahlreiche Möglichkeiten für Überlegungen und konkrete Maßnahmen im Dienste der Nachhaltigkeit. An dieser Stelle wollen wir einige Beispiele dafür benennen.
Eine Küche ist eigentlich nie eine kurzfristige Investition. Es gibt allerdings Stellschrauben, um ihre Lebensdauer zu erhöhen. Die sicherlich größte und effektivste Stellschraube ist die Qualität der Komponenten. Hochwertigkeit und Robustheit sind zwei Schlüsselbegriffe. Es betrifft sowohl die Fronten und Arbeitsflächen als auch die Elektrogeräte. Sicher, höhere Qualität ist zumeist etwas teurer. Doch auf lange Sicht rechnet sie sich – wirtschaftlich wie ökologisch. Übrigens: Bei renommierten Herstellern steht Nachhaltigkeit schon heute weit oben auf der Agenda. Und ein Ende dieser Entwicklung ist nicht abzusehen, sie wird sich im Gegenteil immer mehr beschleunigen.
Es ist immer schade, wenn man sich schon nach wenigen Jahren an der neuen Küche „satt“ gesehen hat. Das kann passieren, wenn bei der Planung eher ein kurzlebiger Trend statt des persönlichen Geschmacks im Fokus standen und entsprechend stark bzw. wenig berücksichtigt wurde. Auch eine Küche, die noch tadellos funktioniert, hat kaum eine große Zukunft, wenn sie optisch nicht mehr gefällt. Genau das sollten angehende Käuferinnen und Käufer unbedingt beachten.
Niemand verfügt über eine Glaskugel, mit der sich in die Zukunft schauen lässt. Wichtige Schritte in der Lebensplanung lassen sich aber schon einkalkulieren. Für eine neue Küche wäre zum Beispiel wichtig, ob eines nicht allzu fernen Tages Nachwuchs ansteht. Oder ob sich im umgekehrten Fall der Haushalt absehbar verkleinert, etwa durch Studium, eigene Wohnung etc. In vielen Fällen lässt sich nämlich eine Küche realisieren, die entweder direkt auf mehrere Lebenslagen passt oder sich zumindest leicht und ohne großen Aufwand anpassen lässt.
Energieeffizienz ist in aller Munde, auch, aber nicht nur durch die gestiegenen Kosten bei Strom und Gas. Für eine möglichst nachhaltige Küche sollte man daher in besonderer Weise auf das Einsparpotenzial der Technik achten. Das Energielabel gibt hier verlässlich und auf den ersten Blick Auskunft. Ratsam ist es zudem, nicht unbedingt einen XXL-Kühlschrank einzuplanen, der auch nach dem Wocheneinkauf nur halb gefüllt wäre. Beim Kochen trägt Induktionstechnik in der Regel zu einem niedrigeren Stromverbrauch bei.
Bildquelle: Bauformat, Inpura, Bosch